Das Thema Business Continuity Management (BCM) steht immer mehr im
Mittelpunkt unternehmensinterner strategischer Überlegungen,
vor allem im Zusammenhang mit der Zukunftsplanung. Viele Unternehmer
fragen sich jedoch, um was es bei
„Geschäftskontinuität“ genau geht?
Die Grundidee sagt, dass es in jedem Unternehmen – egal
welcher Branche und Größe –
Schlüsselprozesse gibt, die für dieses Unternehmen
überlebensnotwendig sind. Werden diese Prozesse durch ein
gravierendes Ereignis gestört, unterbrochen oder verhindert,
kann dies das Weiterbestehen des gesamten Unternehmens
gefährden. Für
80% der betroffenen Unternehmen
bedeutet das nach 18
Monaten den Totalverlust.
Solche Ereignisse können vielfältiger Natur sein:
- Politischen
Verhältnisse
- Situationen im (Welt-)Markt
- Naturereignisse Erdbeben wie
Erdrutsch
- Kriminalität,
Daten-Kriminalität, Terror<
- Rohstoff/Bauteilausfall
oder
Verknappung
Dabei spielt ein Aspekt eine wichtige Rolle:
Nicht das bedeutende Ereignis an sich ist ausschlaggebend, sondern die Auswirkung, die es
auf das jeweilige Unternehmen hat.
Beispiel:
Wird bei einem beliebigen Ereignis das einzige Fahrzeug
eines kleinen Taxiunternehmers zerstört und kann nicht in
einer definierten Zeit Ersatz beschafft werden, ist dieser existentiell
gefährdet, weil das Fahrzeug sein einziges Produktionsmittel
ist. Ein Taxiunternehmen mit hunderten Fahrzeugen wird der Verlust
eines einzelnen Wagens hingegen nicht in seiner Existenz bedrohen.
Lösung im
ganzheitlicher Ansatz
Das BCM befasst sich mit einer
größtmöglichen Ausfallsicherheit
bezüglich der überlebensentscheidenden Prozesse eines
Unternehmens.
Die Vier-Schritt-Vorgehensweise (nach
Plan–Do–Check–Act )
- Identifizierung
der überlebensentscheidenden
Schlüsselprozesse und Qualifizierung und Quantifizierung der
Auswirkung eines Ereignisses.
- Herunterbrechen
der BCM-Strategie des
Unternehmens auf die Prozessebene zur Sicherstellung der
Wiederherstellbarkeit von überlebensentscheidenden Ressourcen.
- Entwicklung
und Implementierung einer
angemessenen BCM-Reaktion: Krisenmanagement einsetzen,
Öffentlichkeitsarbeit sicherstellen und die BCM-Pläne
zur Reaktion auf
Zwischenfälle erarbeiten und personell zuordnen.
- Übung
von Szenarien und der Pflege des Systems. Testen der Wirksamkeit und
Verbesserungsmöglichkeiten erarbeiten.
Der Nutzen
BCM befähigt Ihr Unternehmen/Organisation, auf
bedeutende
Vorfälle professionell zu reagieren und geeignete
Maßnahmen zu verankern. Der Ausfall durch Störung
oder Unterbrechung existentieller Unternehmensprozesse wird dadurch
minimiert. Die Widerstandsfähigkeit Ihres
Unternehmens/Organisation gegenüber existenzbedrohenden
Ereignissen wird deutlich erhöht.
Werkzeug für die standardisierte Umsetzung ist die
BS 25999 Business Continuity Management (BCM)
(Grundlage des Textes mit freundlicher Genehmigung von Arnt Sandler)